Unsere heimische Tierwelt ist so wunderschön...

... Schade nur, dass sie kaum noch jemand wirklich wahrnimmt. In der heutigen Zeit kommen vor allem die stillen Mitbewohner unserer Natur schnell unter die Räder. Besonders Niederwild, wie es auch Rebhühner und Wachteln sind, sterben in unseren Feldern aus, ohne dass wir es merken. Lasst uns nicht irgendwann aufwachen und denken "Ach hätten wir mal..."

Wachteln und Rebhühner

Rebhühner - Perdix perdix

Ja Geschmäcker sind verschieden. Ich persönlich finde Rebhühner gehören zu den schönsten Vögeln, die wir in unseren Feldern, Wiesen und Heidelandschaften finden können. Und doch werden sie immer seltener. 

(Feld-) Wachteln - Coturnix coturnix

Die meisten Menschen, denen ich von meinem Beruf erzähle, müssen "Wachtel" erst einmal googeln. Eigentlich kaum zu glauben, wenn man bedenkt, dass die hier heimische Feldwachtel direkt vor unserer Haustür lebt. Und gleichzeitig so ein schönes Tier ist.  

Wachteln und Rebhühner - Die Verlierer der heutigen Zeit

War es vor gar nicht langer Zeit noch vollkommen normal, dass wilde Wachteln und Rebhühner unsere Natur bevölkert haben, so wird es heute immer mehr zu einer Rarität. Immer seltener sieht man Wachteln oder Rebhuhn-Ketten oder gar Völker. Die Universität Göttingen hat hier erschreckendes Material veröffentlicht, was zeigt, wie schlecht es um die heimischen Hühnervögel steht.
Bereits seit den 70er Jahren gehen die Bestände drastisch zurück. Weder Rebhühner, noch Wachteln aber auch viele andere Vogelarten können mit der heutigen landwirtschaftlichen Nutzung ihrer ursprünglichen Heimat umgehen und finden so einen leisen Tod...
Niedersachsen hat mehr als 95% der Rebhuhnbestände verloren!
Aber es ist nicht nur die Nutzung der landwirtschaftlichen Flächen selbst. Es ist vor allem auch das Abholzen von Hainen und Hecken, das zu frühe Mähen oder komplette Zerstören von Grünstreifen, Wiesen und Ruhegebieten. 
Immer mehr Jäger setzen sich mittlerweile gemeinsam mit engagierten Landwirten dafür ein, eine  Lebensraumaufwertung für Wachteln, Rebhühner und Co. zu erreichen. Aber hier liegt noch ein weiter Weg vor uns...

Auch Fressfeinde spielen eine elementare Rolle im Rückgang von wilden Wachteln und Rebhühnern

Und viele werden hier zuallererst an den Fuchs denken. Ja der Fuchs ist ein ernst zu nehmender Predator, aber längst nicht der einzige. Auch Marderhunde, Marder, aber auch Dachse, Iltisse, Wiesel und vor allem auch Ratten sind eine absolute Gefahr für Rebhühner und Wachteln und deren Küken und Eier.
Es geht um ein ganzheitliches, durchdachtes Handling mit Fressfeinden, nicht um ein wüstes Bejagen. Aber ohne eine Kontrolle der Predatoren-Populationen haben Vögel wie Wachteln und Rebhühner keine Chance.