Wachtelfütterung im Herbst
Der Herbst wird als getrennte Fütterungsphase oft übersprungen. Aber die Unterteilung in Sommer und Winter genügt einfach nicht. Denn jede Jahreszeit hat ihre ganz eigenen Herausforderungen.
Welche Fütterungsaspekte müsst Ihr bei Euren Wachteln jetzt beachten?
Im Herbst können sich Legephase und Mauser überschneiden. Mindestens aber grenzen sie direkt aneinander an. Diese Doppelbelastung muss unbedingt auch in der Fütterung elementar beachtet werden.
Das Wachtel-Hauptfutter
Als Hauptfutter biete ich den Wachteln ganzjährig das Kräuterkorn an. Dieses hat einen Rohproteinanteil, der die Wachteln nicht unnötig zum Legen animiert, sondern der sie entspannt in die Legepause übergehen lässt, wodurch ein entspannteres Mausern möglich ist.
Darmkur für Eure Wachteln
Ich persönlich führe mindestens 2x im Jahr eine Darmkur durch. So stärke ich Immunsystem und Eigenabwehr meiner Wachteln, damit sie sich besser gegen Würmer, Kokzidien und Co. durchsetzen können. Außerdem verschlechtere ich damit die Lebensgrundlage der Endoparasiten im Darm meiner Tiere. Meine Darmkur geht über 20 Tage. Meistens mache ich sie im August und im März.
Merke ich, dass meine Tiere Durchfall haben oder vermute ich Endoparasiten, wiederhole ich die Darmkur auch zwischen den routinemäßigen Anwendungen.
Snacks, Supplemente & Co.
Und genau die spielen auch während der Herbstfütterung eine extrem wichtige Rolle. Denn wer in einer doppelten Leistungsphase ist, benötigt doppelte Unterstützung. Ich achte dabei vor allem darauf, dass meine Tiere alle Nährstoffe zur Verfügung haben, sodass sich kein Mangel ausbilden kann, der sich im Winter noch manifestieren könnte.
Calcium: Calcium brauchen Eure Wachteln grad besonders viel. Denn sowohl die Legeperiode, als auch die Mauser und damit die Ausbildung des neuen Federkleides fordern einiges.
Wusstet Ihr eigentlich, dass Calcium nur wirklich gut aufgenommen werden kann, wenn zusätzlich Vitamin D zur Verfügung steht?
Immunsystem: Das Immunsystem unterstütze ich mit kleingehackten Wildkräutern, gehackten Hagebutten, Oregano und dem Immunlöffel. Achtet unbedingt darauf, dass Ihr jetzt keine unnötigen Dinge füttert. Die wenigen Gramm, die eine Wachtel am Tag frisst, sollten gerade jetzt besonders gut durchdacht sein. Und für alle die, die gerne Supermarkt-Salat füttern: Den könnt Ihr gleich für immer weglassen ;)
Oregano füttere ich getrocknet oder als Tee. Das variiere ich gern regelmäßig. Unheimlich wichtig sind natürlich auch genügend Vitamine! Damit die nicht zu kurz kommen verwende ich frische Kräuter (wusstet Ihr zum Beispiel wie unfassbar viele Vitamine Brennnesseln haben??), Hagebutten, geraspelte Möhren und Kurkuma. Letzterer ist übrigens auch schon im Immunlöffel drin. Den müsst Ihr dann natürlich nicht doppelt füttern.
Gesunde Fette: Es gibt wasserlösliche und fettlösliche Vitamine. Damit Eure Wachteln immer alle Vitamine aufschlüsseln können, solltet Ihr immer darauf achten, dass auch genügend gesunde Fette zur Verfügung stehen. Absolut kein Freund bin ich von Palmöl. (Und auch von Futter, welches Palmöl enthält...) Gesunde, hochwertige Öle halte ich für Mensch und Tier für sehr wertvoll und empfehlenswert.