Wachtelhaltung
Wachteln sind großartige Tiere und eines meiner liebsten Hobbies! Aber: In der Haltung gibt es doch einiges zu beachten, damit Wachtel und Wachtelhalter gleichermaßen glücklich sind. Vieles lernt man erst mit jahrelanger Wachtelhaltung. Ich möchte Euch diesen Weg verkürzen und gebe Euch deshalb viele Tipps und Tricks aus meinem Alltag mit den liebenswerten Minihühnchen mit.
Natürlich bin ich bei Fragen auch immer gerne persönlich für Euch da!
Die richtige, artgerechte Wachtelhaltung
Die "richtige" Wachtelhaltung ist natürlich nicht so einfach zu beschreiben. Denn letztendlich muss die richtige Wachtelhaltung immer zu jedem einzelnen und seiner Situation passen. Es bedarf keiner 50Quadratmeter Voliere, um seine Wachteln glücklich zu machen. Auf auf kleinem Raum können Wachteln glücklich werden. Nicht zuletzt aus diesem Grund werden Wachteln daher auch gerne auf dem Balkon, der Dachterrasse oder sogar im Wohnzimmer gehalten.
Ich möchte Euch meine Erfahrungen mitgeben und Euch zeigen, was in meinen Augen wichtig und grundlegend ist, damit Wachteln artgerecht gehalten werden.
Persönlich habe ich Wachteln im Stall, in der Voliere und in einem Komplex aus Stall und Voliere, sodass ich auch die unterschiedlich Haltungsformen aus erster Hand kenne. Auch habe ich manche Zuchtstämme für begrenzte Zeit manchmal in Zuchtboxen. Gucken wir uns die Vorteile und Nachteile der jeweiligen Haltungsformen an:
Wachtelhaltung in Stall und Voliere
Ich möchte gleich mit meiner Lieblingshaltungsform für Legewachteln beginnen. Dazu habe ich Stall und Voliere miteinander kombiniert. Der Stall ist dabei ca. 15 Quadratmeter, der Außenbereich hat knappe 5 Quadratmeter. Die Wachteln können den ganzen Tag rein und raus, so wie sie es möchten
Wachtelhaltung in der Voliere
Auch in der Voliere ist eine super tolle und artgerechte Wachtelhaltung möglich. Wichtig ist aber, dass sie nicht zu offen ist und gut vor Feuchtigkeit und Wind geschützt ist. Ich halte meine Zierwachteln so. Das ist super artgerecht und die Blauschuppenwachteln, Chinesischen Bambushühner, Harlekinwachteln, Regenwachteln, Zwergwachteln und Co fühlen sich super wohl. Meine Voliere ist gut 20 Quadratmeter.
Wachtelhaltung in Zuchtboxen
Auch ich packe für gewisse Zuchtziele manchmal Wachteln in Zuchtboxen, um Fortpflanzung und Zucht optimieren so können. Meine Zuchtboxen haben eine Größe von 2x1m, also 2 Quadratmeter. Hier achte ich ganz besonders auf eine schön Gestaltung und viele Beschäftigungsmöglichkeiten. Und ich halte die Zeiträume so kurz wie möglich.
Die Grundregeln der artgerechten Wachtelhaltung
1. Frage: Wie viel Platz brauchen Wachteln?
Hier gibt es sicherlich unterschiedliche Meinungen, was auch völlig ok ist. Ich denke aber, vor allem wenn man die Einrichtung berücksichtigt, wie Sandbad, Tränke, Trog, Verstecke etc., ist eine Mindestgröße von 2 Quadratmeter ratsam. Da drunter wird es schlicht ein wenig eng und der Reinigungsaufwand ist recht groß. Bis zu 6 Legewachteln können sich hier aber durchaus wohlfühlen. Aus der Erfahrung würde ich allerdings tatsächlich mindestens 4 Quadratmeter empfehlen, da man hier auch mit der Schubkarre hineinfahren kann und man auch mal einen Weihnachtsbaum hineinstellen kann. Es ist schlicht bequemer.
2. Frage: Auf was muss ich beim Bau einer Voliere achten?
Als Antwort auf diese Frage kann man ein ganzes Buch schreiben. Die wichtigsten Punkte möchte ich aber dennoch kurz nennen, damit Eure Wachteln artgerecht untergebracht werden und Ihr möglichst viel Spaß mit der Wachtelhaltung habt
- Die Voliere sollte komplett überdacht sein.
- Sie muss trocken sein.
- Sie muss zugfrei sein.
- Die Voliere muss von allen 6 Seiten sicher vor Fressfeinden sein.
- Sie sollte gut sauber zuhalten sein.
3. Frage: Auf was muss ich noch achten?
Für eine artgerechte Wachtelhaltung bedarf es natürlich auch der richtigen Fütterung und vor allem viele Verstecke und Rückzugsmöglichkeiten. Denkt immer daran: Wachteln möchten geschützt untergebracht sein.
Gravierende Fehler bei der Wachtelhaltung
Manche Fehler tauchen bei der Wachtelhaltung immer wieder auf. Und einige davon können sogar richtig gefährlich werden.
- Feuchtigkeit im Stall kann die Gesundheit der Wachteln negativ beeinflussen, zur Schimmelbildung führen und die Parasitenbildung begünstigen.
- Die falsche Fütterung mit unpassendem Futter führt zu Mangelversorgungen und kranken Tieren.
- Unpassende Einstreu kann Gefieder und Gesundheit beeinflussen. Wusstet Ihr zum Beispiel, dass Küken sogar an der falschen Einstreu sterben können?
- Auch zu viel Wärme im Winter kann schädlich sein, da die Temperaturunterschiede die kleinen Körper belasten können.